Urlaub auf Kreta, 31.05. bis 07.06.2019
Anfang April hatten wir uns dazu entschlossen, mal wieder ein neues Reiseziel zu testen: Griechenland – genauer gesagt Kreta.
Im Gegensatz zu unseren bisherigen Urlauben (Halbpension oder lediglich Übernachtung) hatten wir uns dieses Mal bewusst für All-Inclusive entschieden.
Weder meine Freundin noch ich hatten diese Art Urlaub bisher gemacht. Da wir uns in der Gegend nicht auskannten und auch kein Leihauto mieten wollten, haben wir uns für einen Hotelurlaub entschieden.
Wir hatten das Glück, von Salzburg fliegen zu können. Dies bedeutete eine recht kurze Anreise für uns. Dennoch mussten wir uns bereits gegen 2:30 morgens auf den Weg zum Flughafen zu machen, da der Flug bereits um 6:00 startete. Dies war der erstmögliche Linienflug von Salzburg nach Heraklion auf Kreta in der Saison 2019.
Diejenigen, welche nur an den Fotos interssiert sind, könen wieder die Abkürzung zum kompletten Album dieses Urlaubs nehmen. 😉
Für alle anderen geht’s jetzt hier weiter im Text. 😀
Tag 1: Anreise – Freitag, 31.05.2019
Wie eingangs schon erwähnt, mussten wir gegen 2:30 daheim zum Flughafen fahren, um ein Zeitpolster zu haben, sollte es Zwischenfälle geben. Zum Glück aber verlief alles reibungslos, sodass wir pünktlich um 6:00 den Salzburger Flughafen in der aufsteigenden Morgensonne verlassen konnten.
Hangar 8 (links) und Hangar 7 (rechts) mit dem Gaisberg und der aufsteigenden Morgensonne im Hintergrund
Nach etwa 2,5h Flugzeit erreichten wir den Flughafen Heraklion auf Kreta bei gefühlten 30°C Außentemperatur.
Im Landeanflug auf den Flughafen Heraklion
Für einen „Touristenflughafen“ sieht das Flughafengebäude für mich ein wenig veraltet und „zurückgeblieben“ aus. Auch die Beschilderung – sofern vorhanden – war nicht immer ganz eindeutig und zielführend. Glücklicherweise hatten wir einige erfahrene Touristen mit dabei, an welche wir uns kurzerhand drangehängt haben. 😀 Auf dem Flughafenvorplatz fanden wir dann zig Infopoints der verschiedensten Reiseanbieter. Leider hatten wir vorab keine Informationen, an welchen Infopoint wir uns wenden müssen. Nach einigen Minuten planlos herum irren fanden wir dann glücklicherweise doch endlich den richtigen Infopoint unseres Veranstalters. Hier wurde uns dann auch innerhalb kürzester Zeit unser Transfer mit dem Taxi zum Hotel organisiert. Nach rund 30min Fahrzeit erreichten wir unsere Hotelanlage mit direktem Blick auf das Mittelmeer.
Da unser Zimmer noch nicht bezugsfertig war, mussten wir die Zeit in der Hotellobby und auf dem Gelände irgendwie totschlagen. Das war die Gelegenheit, sich mit dem Hotelgelände schon mal ein wenig vertraut zu machen.
Kurz vor dem Mittagessen konnten wir dann unser Zimmer beziehen und uns anschließend gleich am Buffet niederlassen. Wir hatten seit 5:30 morgens nichts mehr gegessen. Nach besagtem Mitagessen und einer kurzen Verschnaufpause auf dem Zimmer haben wir uns daran gemacht, die Ortschaft zu entdecken.
Unser Hotel war wieder – bewusst – in einer (noch) nicht allzu touristischen Gegend gebucht. Dem ein oder anderen von euch ist womöglich schon aufgefallen, dass wir meist in etwas abgelegeneren Orten Urlaub machen. Siehe beispielsweise in Kroatien (Posedarje, Tribunj) oder Italien (Sirmione, Cavallino, Cervia). Einerseits ist es natürlich eine Geldfrage, aber andererseits ist in solch kleineren Orten überwiegend noch das „traditionelle Flair“ vorhanden und nicht an den Massentourismus angepasst. So fanden wir beispielsweise einige klassische Tavernen und Strandbars, aber auch kleine Lebensmittel- und Souveniergeschäfte.
Unsere Erkundungstour hatten wir dann kurz für das Abendessen unterbrochen. Anschließend sind wir dann noch in eine der Strandbars eingekehrt.
Tag 2: Erster kompletter Tag – Samstag, 01.06.
Ein wenig früher als erhofft endete die Nacht nach dem langen und anstrengenden Vortag. Unser Zimmer und Balkon waren Richtung Osten ausgerichtet. Wir hatten so zwar einerseits Morgensonne. Aber andererseits heizte sich das Zimmer auch unheimlich schnell auf, sodass es schier ungemütlich stickig wurde. Zwar hatten wir eine Klimaanlage, allerdings führte die ein Eigenleben, da sie sich innerhalb weniger Sekunden wieder ausschaltete (obwohl testweise die Temperatur auf 16°C gestellt war). Da wir aber sowieso nicht den ganzen Tag verpennen wollten, kam dieser Umstand ganz gelegen.
Zuerst wurde entspannt mit Blick auf die Hotelanlage und das angrenzende Meer gefrühstückt.
Die Zeit bis zum Nachmittag wurde mit Kartenspielen und dem Mittagessen überbrückt. Natürlich wurde jede Gelegenheit genutzt und Zeit am Strand verbracht. Das war immerhin einer der Hauptgründe für unseren Urlaub: 😀 Pool bzw. Schwimmbad kann ich auch zuhause haben. Da muss ich nicht für teuer Geld stundenlang fliegen.
Zum Glück war es am Nachmittag ein wenig bewölkt, sodass die Sonne ihre Wirkung nicht ganz so intensiv entfalten konnte. Um die große Mittagshitze zu vermeiden sind wir aber eh immer erst am frühen Nachmittag an den Strand.
Den Tag haben wir dann in der hoteleigenen Bar ausklingen lassen. Vereinzelte Cocktails sowie Rot- und Weißwein waren ebenfalls inklusive. 😉
Tag 3: Abendliches Bummeln an der Strandpromenade – Sonntag, 02.06.
An unserer „Morgenroutine“ hat sich für den Rest des Urlaubs nichts geändert: vormittags zum Frühstück, gemütlich Freigetränke und Pizza genießen, Kartenspielen und am frühen Nachmittag zum Mittagsbuffet.
Heute hatten wir allerdings zur Abwechslung ein paar Runden Mariokart auf der Switch gezockt.
Den Nachmittag verbrachten wir wieder standesgemäß am Strand. Nach dem Abendessen sind wir dann nochmals in unser Dorf gegangen, wo ich mit dem Handy ein paar Langzeitaufnahmen machte. Für Handyfotos bin ich von der Qualität nach wie vor begeistert. Natürlich war die Spiegelreflex auch mit dabei für den Ernstfall.
Katzen scheinen in unserem Ort – bzw. auf Kreta generell – allgegenwärtig zu sein. In einem „Vorhof“ tummelten sich zeitweise bis zu 8 Katzen herum. Es machte nicht den Eindruck, als würde es sich hier um streunende Katzen handeln, denn sie wurden nie verscheucht und konnten ungestört Katze sein.
Tag 4: Griechischer Abend im Hotel – Montag, 03.06.
Als Besonderheit an diesem Abend wurde ein griechischer Abend mit üppigem Buffet und traditioneller Musik und Tänzen veranstaltet. Dieses Event war zwar nicht im Preis inbegriffen – der Unkostenbeitrag hielt sich aber im Rahmen. Wären wir stattdessen in eine traditionelle griechische Taverne zum Essen gegangen, hätten wir mehr bezahlen müssen.
Doch bevor das Event stattfand, hatten wir es uns natürlich wieder am Strand gemütlich gemacht. Ich hatte natürlich auch meine Unterwasserkamera mit dabei. Bereits an den Vortagen hatte ich sie auch schon mit dabei. Jedoch waren die Fotos nicht wirklich brauchbar aufgrund einer falschen Einstellung….
Ich hatte auch ein paar Videos gemacht, jedoch muss ich hierfür erst noch die Zeit und Motivation finden, diese zu schneiden. Eine geeignete Software dafür habe ich ja mittlerweile.
Am Abend wurde dann gegen 19:30 mit dem Event begonnen. Es gab zahlreiche klassische Spezialitäten – ganz nach meinem Geschmack. Für ein Schnitzel oder sonstiges Standardessen brauche ich nicht nach Griechenland fahren. Das bekomme ich auch zuhause. Im Urlaub bevorzuge ich stattdessen wann immer möglich die landestypische Küche. In diesem Fall natürlich unter anderem Gyros, Fisch und Meeresfrüchte.
Tag 5: Gemütlicher Dienstag – Dienstag, 04.06.
Wer hätte es geahnt – an diesem Tag gab es nicht wirklich erwähnenswertes. Außer Essen und Strand war da nicht mehr viel. Lediglich die Tatsache, dass wir an diesem Tag unsere Postkarten geschrieben und verschickt haben war das einzig nennenswerte Highlight des Tages. Da wir für den nächsten Tag einen Ausflug nach Heraklion geplant hatten, ging es mal etwas früher als sonst ins Bett. 😉
Tag 6: Tagesausflug nach Heraklion – Mittwoch, 05.06.
Mit dem zweiten Bus um 9:30 sind wir von unserem Hotel aus nach Heraklion gefahren. Wir hatten uns bereits vorab ein wenig in unserem Reiseführer informiert. Da wir aber nicht genau wussten, wo der Bus schlussendlich ankommt, ließen wir uns überraschen. Für günstige 3,90€ pro Person sind wir rund 30min später mitten in der Altstadt von Heraklion angekommen.
Mehr oder weniger planlos sind wir dann auf eigene Faust losgezogen. Schon nach kurzer Zeit haben wir dann eine „City-Express“ gefunden. Mittlerweile war es auch schon kurz vor Mittag und aufgrund des wolkenlosen Himmels war es auch bereits relativ heiß. Kurzerhand haben wir ein Tagesticket für diese Rundfahrt gekauft und uns durch die Altstadt Heraklions fahren lassen.
Der eigentliche Plan war, uns bei der ersten Fahrt interessante Ziele auszusuchen. In der zweiten Fahrt wären wir dann an einem geeigneten Haltepunkt ausgestiegen. Leider waren wir jedoch ein wenig unter Zeitdruck, da unser Bus zurück zum Hotel bereits um 17:30 fuhr und eine Runde mit dem „City-Express“ knapp 1h dauerte. Direkt am Hafen sind wir dann ausgestiegen und eine Einkaufspassage in Richtung historische Altstadt gegangen.
Allmählich trieb der Hunger. Glücklicherweise waren Restaurants direkt am Hafen nicht weit weg und wir haben uns in einem der zahlreichen Restaurants niedergelassen. Gut gestärkt haben wir dann unsere Entdeckungstour fortgesetzt. Wie bei beinahe jeden Urlaub war auch dieses Mal die Bestellliste für Souveniers schier endlos. Wie gut, dass wir uns mitten in einer Einkaufspassage befanden. 😀
Überreste der Stadtmauer in das Stadtbild integriert
Ausgelaugt durch die südeuropäische Hitze und die Stunden zu Fuß durch Heraklion fanden wir uns dann wieder am Busbahnhof ein, um die entspannende Rückfahrt zum Hotel anzutreten. Erstaunlicherweise hat die Rückfahrt über 1h gedauert, wohingegen wir bei der Hinfahrt nach 20min in Heraklion waren. Ein wenig eigenartig war, dass der Bus einige abgelegene Hotels anfuhr, welche wir bei der Hinfahrt nicht angefahren sind. Aber so konnten wir wenigstens ganz entspannt noch unbekannte Gegenden erkunden, ehe der Tag für uns zu Ende ging.
Tag 7: Ausgiebiger Strandtag – Donnerstag, 06.07.
Unseren letzten vollen Urlaubstag haben wir nochmals richtig genossen und uns in der griechischen Sonne gut gehen lassen. Nach dem Sonnenbad und anschließendem Abendessen sind wir nochmals losgezogen und ein paar Nachtfotos zu machen.
Tag 8: Stressiger Rückflug – Freitag, 07.06.
Der Plan war: Um 6:30 aufstehen, ab 7:00 entspannt frühstücken, gemütlich fertig packen und um 7:50 mit dem Transferbus zum Flughafen. Soweit der Plan….
Die Realität sah ein wenig anders aus: Um 7:40 entsetzt aufwachen und feststellen, dass in 10min der Bus für die Fahrt zum Flughafen kommt und man – warum auch immer – den Wecker um 6:30 nicht gehört hat. So schnell hatten wir noch nie unsere 7 Sachen zusammen. Wie gut, dass wir den Koffer bereits am Vorabend weitestgehend fertig gepackt hatten.
Total verschlafen und ohne Frühstück ging es dann auf die kurvenreiche Fahrt zum Flughafen Heraklion. Auf dieser Fahrt wurde die Körperbeherrschung auf eine harte Probe gestellt. Die sportliche Fahrweise des Busfahrers auf den engen und schlecht ausgebauten Serpentinen war nicht die beste Kombination mit einem leeren Magen. Wieder festen Boden unter den Füßen musste dann nurmehr das Gepäck aufgegeben werden und dann ab zum Gate und auf das Boarding warten.
Wartebereich im Terminal des Flughafens Heraklion
Ein abschließender Blick auf den Flughafen, ehe wir auf die Startbahn rollten und den Rückflug nach Salzburg antraten.
Salzburg von oben mit dem Flughafen im Vordergrund
Um kurz vor 12:00 setzte unser Airbus zur Landung auf der frisch asphaltierten Start- und Landebahn auf.
Zu allem Überfluss musste ich bei der Gepäckausgabe dann noch feststellen, dass mein Koffer irreparabel beschädigt wurde. Nun heißt es abwarten, dass die Airline den Schaden reguliert. Und das kann dauern….
Final kann ich sagen, dass mir der Urlaub sehr gefallen hat. Normalerweise unternehmen wir im Urlaub verschiedene Ausflüge, um die Region besser kennen zu lernen. Da wir uns dieses Mal bewusst für einen Hotelurlaub entschieden haben, ist der kulturelle Aspekt ein wenig abhanden gekommen. Für uns war es eine interessante Erfahrung – ein reiner Hotelurlaub mit All-Inclusive kommt für uns aber nicht in Frage. Man ist einfach viel zu sehr an sein Hotel gebunden. Klar, man könnte sich ein Leihauto nehmen. Aber dann muss ich mich selbst um Verpflegung kümmern, obwohl ich die ja eigentlich mit meinem All-Inclusive-Service schon abgedeckt hätte. Man zahlt also doppelt. Außerdem ist man an die Buffet-Zeiten gebunden. All das habe ich bei Halbpension bzw. nur Übernachtung nicht – man ist viel flexibler. Unser Septemberurlaub ist jedenfalls wieder ein klassischer Selbstversorger-Urlaub.