Almurlaub in Krakau (Steiermark), 19. – 21.07.2019
Dank glücklicher Umstände konnten wir Ende Juli für ein Wochenende auf eine kleine privat vermietete Hütte. Dies wäre eigentlich schon unser 2. Aufenthalt auf einer Berghütte gewesen. Allerdings ist der Aufenthalt am Hochkönig im April/Mai durch starke Schneefälle ausgefallen.
Die Hütte, welche wir über das Wochenende gemietet hatten, befindet sich in Krakau – allerdings in Krakau in der Steiermark, nicht in Polen.
Für die Fahrt wurde uns die Route über die Obertauern empfohlen – nicht zuletzt, um die Mautgebühren zu sparen. 😛
Etwa 1,5h später sind wir am Ziel angekommen. Leider war der letzte Kilometer zur Hütte eine ziemlich schlechte Bergstraße. Da ich mit einem SUV unterwegs war, hat mich das ganze wenig beeindruckt. Jedoch war außer dem SUV noch ein VW Golf mit dabei. Da ging es um jeden Zentimeter Bodenfreiheit. Nach diesem nervenaufreibendem Schlussspurt haben wir uns dann häuslich niedergelassen und den Ofen angefeuert. Das Abendprogramm fiel eher spärlich aus, da wir am nächsten Tag auf eine Alm wandern wollten.
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Wandertag – Samstag, 20.07.2019
Unser Tagesziel – die Schober-Hütte – lag von unserer Unterkunft (bei guter Kondition) etwa 1,5h entfernt. Es war also nicht notwendig, sich bereits früh am Morgen auf den Weg zu machen. 😀
Etwa gegen 11:00 haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Nach kurzer Wanderung haben wir den Etrachsee erreicht.
Etrachsee mit Blick auf den Dürnberg
Unser Weg führte uns quer durch die „echte“ Natur:
Zwischen entspannten Pferden und in der Sonne liegenden Kühen schlängelt sich der Forst- und Wanderweg bergwärts, umgefallene Bäume wurden da liegen gelassen, wo sie waren und es gab weitläufige Grünflächen – Einzig ein Zaun verhindert, dass die Tiere einen Ausflug ins nächste Dorf unternehmen. 😀
Nach etwa 20min kamen wir dann an eine Wegkreuzung. Die Wegschilder weckten Motivation: seit dem Etrachsee wären wir wohl schon 30min unterwegs gewesen – zur Rudolf-Schober-Hütte sind es nurnoch 45min. Das packen wir ja mit links!
Nun ja…. dass die Zeitangaben vorn und hinten nicht stimmten, merkten wir später.
bereits 30min – angeblich – unterwegs und nurnoch 45min vor uns. Das haben wir ja gleich!…
Kurz nach der Gabelung offenbarte sich dann, dass der Weg von nun an ein wenig anspruchsvoller werden könnte. So in etwa hat auch der letzte Kilometer zur Hütte ausgesehen: große und kleine Steine und überall Furchen vom Regen.
Nach etwa 30min (mit kurzen Pausen) erreichten wir eine erneute Kreuzung mit dem Ansporn „kürzester Weg zum Bier“ – 20min nur noch.
Also nix wie hin!
Jedoch wussten wir in diesem Moment noch nicht, dass die nächsten „20min“ für uns „durchtrainierte Sportler“ ( 😉 ) nochmal eine Stufe anstrengender werden würde. Der bisher relativ angenehme Weg wandelte sich in einen schmalen Trampelpfad quer durch den Wald über Stock, Stein und Bachläufe.
Die letzten Meter hatten es dann nochmals in sich und der Weg wurde zm Kletterabenteuer.
Gegen 13:30 hatten wir dann endlich unser Ziel erreicht! Nach gut 2h ab Etrachsee – obwohl es angeblich nur 1:20 dauern soll..
Rudolf-Schober-Hütte auf 1667m
Einige von uns wollten noch zu den „nahegelegenen“ Seen wandern – das wäre allerdings nochmals 1h weiter gewesen. Der Weg wäre wohl in einem ähnlichen Zustand gewesen wie das letzte steile Stück aus dem Wald zur Hütte hoch. Zusätzlich dazu hat das aufziehende Unwetter eine Entscheidung überflüssig gemacht. Es gab dann nur noch einen Weg: wieder runter und zurück zur Hütte, ehe das Wetter uns einholte. Ein erstes Donnergrollen konnte man in der Ferne schon vernehmen.
Glücklicherweise haben wir herausgefunden, dass es auch eine Forststraße zur Hütte gibt – also haben wir uns natürlich für diesen Rückweg entschieden, da es deutlich angenehmer ist, wenn man befestigte Wege hat.
Zwar war gleich zu Beginn der Weg zu einem Flussbett umfunktioniert. Offensichtlich muss das so, denn in der Region hatte es schon lange nicht mehr geregnet. Aber es gab eine kleine Fußgängerbrücke über den Bachlauf.
Nach etwas über 1h haben wir dann wieder den Etrachsee erreicht. Die Gewitterwolken immer im Nacken sitzend.
Vom See aus war es dann nur noch ein kurzes Stück zur Hütte.
Der Dürnberg, umgeben von Unwetterwolken
Während sich alle für das Essen vorbereiteten, zogen nach und nach immer mehr Gewitter- und Regenwolken aus den Bergen heraus.
Gegen 18:30 setzte dann der Starkregen ein. Wären wir noch zu den Seen gewandert, wären wir mitten in das Unwetter geraten und hätten einige Zeit im Regen ausharren können und irgendwann in der Dunkelheit nach Hause gekommen. Oder wir wären durch den Regen zurück gewandert und wären die nächsten Tage krank im Bett gelegen…
So schnell wie das Wetter kam, hat es sich auch wieder verzogen.
Am Sonntag – dem Tag der Rückfahrt war nicht Erwähnenswertes. Wir hatten lediglich für die Rückfahrt die Autobahn gewählt, da es doch deutlich entspannter zu fahren ist, als über eine kurvige Passstraße über die Berge.