Verlängertes Wochenende in Berlin, 01. – 04.11.2018
Diese Reise nach Berlin war – wie auch schon der Trip nach Cavallino – eher eine spontane Entscheidung.
Meine Freundin hatte ein verlängertes Wochenende frei und ich hatte das Jahr über noch den ein oder anderen Urlaubstag angespart. Unsere bisherigen Urlaube und Kurztrips fanden alle im Ausland statt. Dieses mal hatten wir uns dann nach längerer Diskussion für Berlin entschieden. In kurzer Zeit mit dem Flugzeug erreichbar und nicht annähernd so teuer wie unsere anderen favorisierten Ziele im Ausland.
Unsere gesammelten Eindrücke von dem verlängerten Wochenende in Berlin sind hier zu finden.
Ohne allzu große Vorbereitung und Planung haben wir dann im Internet eine Pauschalreise gebucht. Da unsere Ansprüche relativ überschaubar sind, war das Budget bisher noch überschaubar. Da wir von München geflogen sind, war die Anreise mit dem Auto notwendig – auf die Bahn wollten wir uns nicht verlassen, denn dann hätten wir womöglich am besten schon am Vortag anreisen müssen. Das Auto haben wir bei einem Parkservice-Anbieter abgestellt, wo wir bereits bei der Reise in die Emirate geparkt hatten.
Tag 1: Anreise nach Berlin – Donnerstag, 01.11.
Der Tag begann mit der Fahrt zu einem Parkservice-Anbieter nahe des Münchener Flughafens. So konnten wir entspannt an den Münchener Flughafen kommen und mussten nicht massig Geld für die Parkhäuser direkt am Flughafen abdrücken.
Der Hinflug startete um 12:30. Bis dahin irrten wir jedoch erst einmal durch den Münchener Flughafen, da wir von einer Anzeigentafel vor der Sicherheitskontrolle zum Check-In verwiesen wurden und dann am Check-In wieder zur Sicherheitskontrolle geschickt wurden, da wir ja nur mit Handgepäck unterwegs waren…. Hätte man sich im Vorfeld mal lieber genauer informiert…. Aber jetzt kennen wir wenigstens das Terminal 1 auswendig. ^^
Mit ein wenig Verspätung aufgrund eines überfüllten Rollfeldes in Berlin erreichten wir gegen 14:00 den Flughafen Berlin Tegel. Mit dem Bus ging die Reise dann weiter zum Bahnhof Zoo. Die letzten „Meter“ sind wir dann noch mit der U-Bahn gefahren, ehe wir dann nach einem kurzen Fußmarsch unser Hotel erreichten.
Nach dem Auspacken und kurz entspannen im Hotel sind wir dann zum Abendessen und Bummeln nochmals zurück zum Bahnhof Zoo gefahren.
Da es bereits dunkel war, entstanden natürlich keine brauchbaren Fotos mit dem Handy.
Tag 2: Gedenkstätte Berliner Mauer – Freitag, 02.11.
An diesem Tag sind wir auf eigene Faust durch Berlin gefahren. Unser Ziel war die Gedenkstätte Berliner Mauer. Diese Gedenkstätte beherbergt viele Informationen und Ruinen aus der Zeit der Teilung Berlins in Ost und West. Man unternimmt im wahrsten Sinne des Wortes eine Zeitreise in die damalige Zeit und kann sich – wenn auch nur im Entferntesten – vorstellen, wie der Alltag speziell in der Grenzregion gewesen sein muss.
Teilabschnitt eines damaligen Kontrollganges
An vielen Stellen wo keine Mauer mehr übrig ist, wurde sie symbolisch mit Metallstäben oder Bodenmarkierungen fortgesetzt, sodass man jederzeit den Mauerverlauf verfolgen kann.
Nach dieser teils schwer verdaulichen Informationen sind wir dann zum Alex – dem zentralen Platz in Berlin mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und natürlich dem Berliner Fernsehturm.
Verständlicherweise sind wir dann noch in das ein oder andere Geschäft bzw. Kaufhaus. Unter anderem natürlich auch ins Alexa.
Neben dem Alexa gibt es natürlich DAS Kaufhaus schlechthin – das KaDeWe.
Nach gut 1,5h im KaDeWe war es dann an der Zeit für ein Abendessen. Da wir nicht mehr ewig ein Restaurant suchen wollten, haben wir das nächstbeste genommen, das uns untergekommen ist: ein asiatisches Restaurant.
Da es leider keine Getränke auf dem Zimmer gab, mussten wir noch einen kurzen Zwischenstop in einem Supermarkt machen, ehe wir heilfroh endlich das Hotel erreichten.
Blick vom Hotelzimmer in Richtung Zoo
Tag 3: City Tour Berlin – Samstag, 03.11.
Da wir an einem Tag auf eigene Faust nicht allzu viel von Berlin sehen würden, haben wir uns ein 24h-Ticket für eine „Hop on, hop off“-Tour gekauft. Damit konnten wir mit bestimmten Bussen 24h lang auf zwei definierten Routen in Berlin fahren. Außerdem – wie der Name schon vermuten lässt – kann man an jeder Haltestelle auf diesen Routen beliebig oft ein- und aussteigen innerhalb der 24h. Diese Routen waren natürlich so gelegt, dass man möglichst viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Berlin besuchen kann.
Unsere Rundfahrt begann wieder am Bahnhof Zoo. Von dort aus ging es mit dem Bus zum Beispiel vorbei am Potsdamer Platz, Checkpoint Charlie, dem Gendarmenmarkt, dem Botschaftsviertel und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten.
Wir haben unsere Rundfahrt am Alex unterbrochen und uns eine Kleinigkeit zu essen geholt.
Eigentlich wollten wir auch kurz noch auf den Fernsehturm hinauf fahren. Als wir dann allerdings gesehen haben, dass man hier nach Ticketkauf 4h für die Auffahrt warten muss, haben wir diesen Plan schnell wieder verworfen. Eine Vorbestellung der Tickets am Vortag ist überaus sinnvoll und empfehlenswert. „Mal eben schnell“ den Fernsehturm rauf is‘ nicht.
Also sind wir zur nächstgelegenen Haltestelle unseres „Hop on, Hop off“ Anbieters gegangen und haben unsere Rundfahrt – allerdings auf der anderen Route – bis zum Berliner Hauptbahnhof fortgesetzt.
Auch dort sind wir kurz ausgestiegen um uns den Hauptbahnhof anzusehen. Leider war er nicht wirklich interessant und so ging es mit dem nächsten Bus
Platz der Republik mit Reichstagsgebäude im Hintergrund
Da wir durch das Umsteigen in die andere Route einiges übersprungen hatten, sind wir dann einfach die nächste Tour am Zoo mit der ursprünglichen Linie forgesetzt.
Vorbei am Botschaftsviertel…
… bis zum Haltepunkt am Brandenburger Tor, wo wir dann ausgestiegen sind.
Zuerst wollten wir uns den Platz der Republik und das Reichstagsgebäude aus der Nähe ansehen, ehe wir zum Brandenburger Tor gingen.
Glücklicherweise waren nicht allzu viele Touristen da, sodass man nicht nur Touristen auf dem Bild erkennen konnte. 😀
Am Brandenburger Tor hingegen war schon ein wenig mehr Aufkommen – aber dennoch hat sich das ganze zum Glück recht verlaufen.
Da es der letzte lange Tag in Berlin war und ich noch immer keine Currywurst probiert hatte, lag es nahe, sich nach einer Currywurst-Bude umzusehen. Am Brandenburger Tor glücklicherweise kein allzu schwieriges Unterfangen.
Wieder an der „Hop on, Hop off“-Haltestelle nahe des Brandenburger Tors angekommen, setzten wir das letzte Stück der Rundfahrt bis zum Bahnhof Zoo fort.
Da es leider schon recht dunkel war, kamen kaum noch brauchbare Fotos mit dem Smartphone zustande.
Ebenfalls noch nicht probiert hatte meine Freundin die „Berliner Weiße„, jedoch mit Himbeersirup.
Da wir schon den ganzen Tag auf den Beinen waren, sind wir erst einmal zurück ins Hotel. Nach einer Entspannungsphase haben wir uns weitere Gedanken über den Verlauf des Abends gemacht. Im Internet hatte ich dann in der Nähe eine urige Berliner Kneipe gefunden, in der es sowohl klassiche Berliner Gerichte als auch Biere gibt. Es war eine Kneipe, so wie ich als Tourist mir es vorgestellt habe.
Bei der Gelegenheit hatte ich dann noch das sagenumwobene „Berliner Kindl“ probiert.
Da ich kein begeisterter Pils-Trinker bin, traf es nicht so wirklich meinen Geschmack. Einen Versuch war es jedoch wert. Unser Aufenthalt in der Kneipe war leider nicht so lange wie erhofft, da wir bereits früh am Sonntag raus mussten, um unseren Rückflug anzutreten.
Tag 4: Rückflug nach München – Sonntag, 04.11.
Im Hotel mussten wir erst bis 11:00 auschecken, sodass wir nicht bereits wie in vielen anderen Hotels schon um 7:00 aufstehen mussten. Wir wollten dennoch vor dem Rückflug noch ein bisschen Zeit in Berlin verbringen. Also sind wir trotzdem früh aufgestanden. Das meiste Gepäck hatten wir bereits am Vortag schon zusammen gepackt. Kurz nach 10:000 machten wir uns ein letztes Mal auf den Weg zur U-Bahn-Haltestelle „Gleisdreieck“ und von dort zum Bahnhof Zoo, wo wir unser Gepäck deponierten.
Am Ku’damm haben wir uns dann in einem Café ein kleines Frühstück bestellt und anschließend mit dem Bus zum Flughafen Tegel gefahren.
„Leider“ waren wir viel zu früh am Flughafen und mussten so noch über 2h im Gate-Bereich auf das Boarding warten, ehe wir dann in den Flieger konnten.
Bei dichtem Nebel haben wir Berlin dann – mit Verspätung – gegen 16:45 in Richtung München verlassen.
Ein letzter Blick auf das Rollfeld
Bestes Wetter oberhalb der Wolkenschicht mit Blick auf den Sonnenuntergang
Knapp 1,5h später sind wir dann wieder am Münchener Flughafen gelandet, wo uns ein Fahrer des Parkservices zurück zum Auto gebracht hat, mit welchem wir die restliche Strecke nach Hause gefahren sind.
Auch wenn ich generell nicht der allergrößte Freund von größeren Städten – geschweige denn Großstädten – bin (bis auf wenige Ausnahmen), war ich von Berlin doch positiv überrascht. Wer sich Berlin wirklich ansehen möchte, braucht unter einer Woche überhaupt nicht erst anfangen. Wir hatten 3 volle Tage und die beiden An- bzw. Abreisetage. In dieser Zeit haben wir nicht ansatzweise das gesehen, was wir uns vorgenommen hatten. Sollte es irgendwann noch einmal nach Berlin gehen, würde ich wahrscheinlich wieder mindestens 4 Tage einplanen – einen Teil kennen wir ja jetzt bereits.