Polarlichter, 10.05.2024
Ein überaus seltenes Ereignis konnte in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 2024 am Nachthimmel sogar in Mitteleuropa bewundert werden: Polarlichter.
Üblicherweise treten sie – wie der Name vermuten lässt – am magnetischen Nord- und Südpol auf. Auf der Nordhalbkugel überwiegend in Kanada, Island und Skandinavien.
Umso überraschender, dass man sie dieses Mal sogar in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz bewundern konnte. Grund dafür war ein Sonnensturm.
Ich habe davon erst erfahren, als ich die ersten Fotos in diversen Whatsapp- und Facebook-Gruppen spätabends gesehen habe.
Etwas überstürzt habe ich mich dann auf die Suche nach einer „geeigneten“ Fotostelle in der näheren Umgebung gemacht.
Eine Bekannte hat mir den Gaisberg in Salzburg empfohlen. Da habe ich jedoch keine guten Erfahrungen im Bezug auf Parken gemacht, als ich damals 2018 den Blutmond dort fotografieren wollte.
Erste Fotos gegen 23:00
Am Ortsrand von Piding konnte ich ein paar Fotos in Richtung Nordwesten machen.
Leider waren die Polarlichter dort gegen 23:00 nur schwach zu sehen.
Erst die Langzeitbelichtung der Kamera machten die Polarlichter sichtbar.
Das erste Testfoto habe ich mit 20 Sekunden belichtet.
Das Foto sah aber eher nach Sonnenuntergang aus.
Leider gab es starke Lichtverschmutzung aufgrund der vorbeiführenden Bundesstraße während der Langzeitbelichtung von 2 Minuten.
Dadurch konnte die Kamera aber auch die gelb- und grünfarbigen Anteile eingefangen werden.
Im Laufe der Zeit merkte ich, dass die Intensität nachgelassen hatte. Daraufhin habe ich zusammengepackt und bin wieder nach Hause gefahren.
Zuhause angekommen, habe ich dann gelesen, dass die maximale Intensität für 02:00 vorhergesagt wurde.
Es war also noch etwas Zeit, einen neuen Standort zu suchen.
Da bei uns „aufm Dorf“ um 01:00 üblicherweise die Straßenbeleuchtung ausgeschalten wurde, war die Gefahr von Lichtverschmutzung auch in der Nähe von Wohngebieten dann relativ gering.
Neue Location, neuer Versuch
Um rechtzeitig zur neuen Location zu gelangen, bin ich gegen 00:30 erneut losgefahren.
Leider habe ich den „regen“ Verkehr auf der nahegelegenen Autobahn um diese Uhrzeit unterschätzt.
Es gab daher auch hier Lichtverschmutzungen. Hätte man weg retuschieren können – gehören aber irgendwie zum Foto.
Bis etwa 01:45 habe ich Fotos mit verschiedenen Ausrichtungen und Belichtungszeiten gemacht.
Sonderlich intensiv war die Ausbeute dennoch nicht, also habe ich beschlossen, abzubrechen.
Auf dem Heimweg habe ich dann noch ein paar Fotos auf einer Wiese gemacht, war aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
Offenbar habe ich entweder die Maximalphase verpasst – oder ich war an einem falschen Standort.
Meine Ausbeute habe ich – wie üblich unbearbeitet – in der Galerie hochgeladen.
Es besteht aber noch Hoffnung auf bessere Ausbeute, denn man soll dieses Jahr nochmal die Gelegenheit haben, Polarlichter in Mitteleuropa sehen zu können.
Allerdings wird die Intensität nicht mehr so stark sein wie am vergangenen Wochenende.