Flitterwochen auf Ibiza, Oktober 2022
Unser diesjähriger Sommerurlaub waren zugleich auch unsere Flitterwochen. Außerdem war es Premiere für uns und unser Kind, da wir bisher immer alleine geflogen sind.
Dieser Umstand hatte uns bereits im Vorfeld bei der Zielauswahl „eingeschränkt“, da wir nicht wussten, wie unser Kind auf das Fliegen reagiert. Daher war das Maximum 2 Stunden Flugzeit, da man ja bekanntermaßen noch einige weitere Stunden an den Flughäfen verbringt. Zur Auswahl standen entweder die griechischen Inseln oder die Balearen. Da wir bereits 2019 zu Zweit auf Kreta waren, fiel die Wahl dann auf die Balearen, genauer gesagt auf Ibiza.
Im Weiteren folgt ein etwas ausführlicherer Urlaubsblog, in dem auch immer wieder das Reisen mit Kleinkind thematisiert werden wird.
Hier befinden sich alle 375 Fotos unseres Ibiza-Urlaubs, die für internettauglich befunden wurden. Für all diejenigen, die keine Lust auf Lesen haben oder einfach nur gerne Fotos anschauen – folgt dem Link.
Für alle anderen Interessierten beginnt hier nun der Urlaubsblog. Theoretisch sollte es zu jedem Tag – mal mehr, mal weniger – zu berichten geben.
Flug nach Ibiza – Dienstag, 04.10.2022
Bei Flugreisen üblich, verbringt man viel Zeit mit Warten und Warten und Warten und…..
Da der nähergelegene Flughafen in Salzburg leider nicht von unserem Reiseanbieter als Abflughafen zur Auswahl stand, mussten wir erst zum Münchener Flughafen mit dem Auto fahren.
Wie bereits bei anderen Flügen von München aus haben wir das Auto bei einem nahegelegenen Parkservice abgestellt und wurden direkt zum richtigen Terminal gebracht. In gutem Glauben, das Navi führt uns auf dem direkten Weg zum Parkservice, durften wir noch eine kleine Sightseeing-Tour machen, ehe wir dann wirklich am eigentlichen Ort angekommen sind.
Der Parkservice hat einerseits den Vorteil, dass wir unser ganzes Gepäck nicht quer über das Flughafengelände schleifen mussten, sondern hatten auch keine horrenden Parkkosten zu befürchten.
Erlebnisse am Münchener Flughafen
Als Gelegenheitsflieger mussten wir zuerst herausfinden, wie wir unsere Tickets bekommen und unser Sperrgepäck loswerden. Von der Vorfreude geleitet haben wir uns dann unwissentlich in den falschen Wartebereich begeben. Eigentlich hätten wir nach der Gepäckabgabe direkt durch die Sicherheitskontrolle gehen können und dann im Sicherheitsbereich uns die Zeit vertreiben können. Eher zufällig stellte sich dann heraus, dass wir von unserem Wartebereich wohl nie nach Ibiza fliegen wären. Unser Gate war mit D angegeben, daher haben wir uns auch in den Wartebereich D begeben. Tatsächlich erfolgt jedoch der Zugang zu Gate D über die Sicherheitskontrolle im Bereich C.
Wir haben im Wartebereich zwischen D und E gewartet (roter Kreis links) – der Zugang zu den D-Gates erfolgt aber über Bereich C (rechts).
Da noch reichlich Zeit vor Boardingbeginn war, hatten wir trotzdem keine Eile.
Nach einiger Zeit des Wartens begann dann das Boarding. Wie von unseren früheren Flügen haben wir uns brav zur „Holzklasse“ eingereiht. Eine nette Mitreisende hatte uns dann aufmerksam gemacht, dass uns unsere Tickets aufgrund unseres Nachwuchses zum Pre-Boarding berechtigen. So konnten wir ohne große Wartezeit das Boarding erledigen und unsere Plätze einnehmen. Das hatte natürlich den Nachteil, dass wir ewig warten mussten, bis alle sich auf ihren Plätzen eingefunden hatten. Unser Kind übte sich währenddessen bereits eifrig in Langeweile. Und das obwohl wir noch etwas mehr als 2 Stunden Flugzeit vor uns hatten.
Ankunft auf Ibiza
Glücklicherweise verlief der Flug ohne nennenswerte Vorkommnisse. Natürlich wollte unser Kind die gesamte Zeit über nicht schlafen. Wenige Minuten vor der Landung siegte dann doch die Müdigkeit.
Landung mit den letzten Sonnenstrahlen auf Ibiza
Nach kurzer Wartezeit am Gepäckband erhielten wir dann final noch alle notwendigen Unterlagen und Informationen von der Reiseleitung am Flughafen.
Es war bereits 20 Uhr und wir waren erschöpft und müde von dem anstrengenden Tag. Unser Shuttlebus zum Hotel musste noch auf einen verspäteten Flug warten, sodass wir erst gegen 20:45 am Hotel angekommen sind. Unsere letzte Mahlzeit war bereits etliche Stunden her und auch unser Nachwuchs vermeldete zunehmend Hunger. Ich habe mich daher dann um den Checkin im Hotel gekümmert, Frau und Kind haben sich zum Buffet begeben, welches eigentlich um 21:00 schließt. Glücklicherweise war der Restaurantleiter sehr zuvorkommend und ließ uns noch ans Buffet.
Akklimatisieren – Mittwoch, 05.10.2022
Erholt von den Strapazen des Vortags haben wir uns erst einmal bei Tageslicht mit der Hotelanlage vertraut gemacht.
Natürlich musste auch umgehend der Weg zum Strand ausgekundschaftet werden.
Dort wollten wir die nächsten Tage viel Zeit verbringen.
Sandsteinähnliche (?) Gesteinsschichten mit durch Regen und Wind erodierte Formationen
öffentlicher Sandstrand direkt am Fuße des Hotels
Direkt vor der Bucht lagen einige Segelschiffe und Katamarane vor Anker.
Das heimische Schlechtwetter hat uns schnell wieder eingeholt – gegen Mittag setzte dann ein kurzer aber starker Regen ein, sodass es nachmittags dann zu kalt war, um ans Meer zu gehen.
Zwar wussten wir, dass es im Oktober im Schnitt – laut Klimatabelle auf Wikipedia – ca. an 5 bis 6 Tagen regnet. Dass der Regen bereits an unserem ersten vollen Urlaubstag einsetzt, hatten wir natürlich nicht erwartet.
Die Sonne schaffte es an diesem Tag nicht mehr, die Wolken zu vertreiben. Früher als gedacht haben wir uns dann zum Abendbuffet begeben.
Auf dem Weg vom Restaurant zurück zu unserem Zimmer führte der Weg unweigerlich an der Hotelbar vorbei.
Da wir alle Getränke inklusive hatten, wurde natürlich das ein oder andere Getränk probiert, wovon man sich daheim keine ganze Flasche zum Probieren besorgen würde.
Erkundungen – Donnerstag, 06.10.2022
An diesem Tag sah es nicht danach aus, als gäbe es eine realistische Chance auf zumindest einen Nachmittag am Strand.
Nach dem Mittagessen habe ich daher beschlossen, die Gegend, insbesondere die umliegende Küste zu erkunden.
Frau und Kind tobten sich derweil am hoteleigenen Spielplatz aus.
Ausgetrocknete Flussbetten trotz Niederschlag
Laut Umgebungskarte sollte das eben gezeigte Foto eigentlich das Flussbett des „Torrent de Sa Fontassa“ sein, kurz bevor er dann ins Meer mündet.
Dieses offensichtlich nicht wasserführende Flussbett wird jedoch eher als Parkmöglichkeit für Strandgäste genutzt.
Die sich im Flussbett befindlichen Unmenge an Abfall aller Art lässt darauf schließen, dass der Flusslauf hier nur sehr selten überhaupt Wasser führt.
Der Name dieses Flusses jedoch lässt eher etwas furchteinflößendes vermuten: Torrent de Sa Fontassa bzw. auf Deutsch etwa Sturzbach von Sa Fontassa.
Vermutlich ist der Name historisch bedingt aus einer Zeit, in der es auf Ibiza noch regelmäßiger Niederschlag gab oder die Quelle des Flusses noch nicht versiegt war.
Diese Vermutung liegt zumindest nahe, denn es gibt nämlich einige Flüsse, die „Torrent“ – also „Sturzbach“ im Namen tragen.
Ibiza ist aufgrund des zunehmenden Tourismus‘ vom Rückgang des Grundwasserspiegels betroffen. Diesem Problem wird zunehmend mit Meerwasserentsalzungsanlagen entgegen gewirkt.
Unser Hotel wird offenbar von einer solchen Anlage versorgt, denn das Leitungswasser hatte einen leicht salzigen Beigeschmack.
Nun aber zurück zum eigentlichen Thema – der Erkundungstour entlang der Küste.
Bilck vom Restaurant „Ses Eufàbies“ auf die Bucht
Einfache Unterstände der einheimischen Fischer für ihre Boote
Die Hoffnung vom Vormittag auf einen zumindest sonnigen und warmen Nachmittag wurde spätestens kurz nach Mittag komplett genommen.
Es setzte wieder Regen ein. Dieses Mal hatte die Sonne aber offenbar die Oberhand, denn bereits nach kurzer Zeit konnte man zusehen, wie sich die Wolken auflösten und der tiefblaue Himmel zum Vorschein kam.
Wenig später wieder am Hotel angekommen, offenbarte sich, was dann die ganze Nacht über noch bevorstand: ein erneuter Regenschauer.
Dieses Mal bis in die frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tages. Dementsprechend habe ich dann nur noch ein paar Fotos vom Buffet gemacht, ehe dieser Tag zu Ende ging.
„leichter Regenschauer“ – Freitag, 07.10.2022
Wie zuvor erwähnt regnete es die Nacht über. Der Regenschauer endete auch erst am frühen Morgen.
Eigentlich hatten wir für heute einen Ausflug geplant. Aufgrund des Regens in der Nacht sowie der eher schlechten Wetterprognose haben wir beschlossen, den Ausflug zu verschieben.
Nach dem Frühstück haben wir uns trotz des eher kühlen Wetters auf den Weg zum Strand gemacht. Aufgrund der kalten Lufttemperatur und immer wieder vom Meer kommenden kalten Winden sind wir dann nach kurzer Zeit wieder ins Hotel zurück. Wie sich wenig später herausstellte, war das eine weise Entscheidung, denn – wer hat es erraten? – es setzte wieder ein Regenschauer ein.
Dieses Mal so heftig, dass man ohne Anstrengung auf dem Foto den Regen erkennen konnte:
Zu allem Überfluss wurde dann auch noch unsere gesamte Kleidung, die eigentlich auf der Terrasse zum Trocknen aufgehängt war, klatschnass.
Nach gut 2 Stunden endete der Starkregen abrupt und nur wenig später kam die Sonne wieder zum Vorschein.
Ich habe mich dann spontan dazu entschlossen, runter zum Strand zu gehen.
Warum?
Bereits am Vormittag war mir aufgefallen, dass man irgendwo unten am Strand Wasser plätschern hörte – wie aus einer Bergquelle.
Da es ja bereits von gestern auf heute geregnet hatte und nun nochmals immense Wassermassen runtergekommen waren, wollte ich der Sache nachgehen.
Meine Erwartung wurde nicht enttäuscht, als ich die teils scharfkantigen „Treppen“ nach oben kletterte.
Für den morgigen Tag hatten wir uns etwas vorgenommen, sodass der Tag für uns früher als sonst endete.
Tagesausflug nach Eivissa – Samstag, 08.10.2022
Mit einem unguten Gefühl sind wir an diesem Tag aufgestanden. Eigentlich war ja bereits für gestern der Ausflug geplant und aufgrund der unsicheren Wetterprognose von uns verschoben worden.
Wir hatten zwar noch einige Tage für diesen Ausflug vor uns, wollten den Ausflug aber nicht zu häufig verschieben. Also früh aufgestanden, Kind und Rucksäcke gepackt und ab zur nächsten Bushaltestelle. Zum Glück waren nur noch ein paar harmlose Wolken am Himmel und auch das Wetter war angenehm warm.
Auf den Bus wartend hätten wir beinahe einen erneuten Rückschlag für unseren Tagesausflug hinnehmen müssen.
Mit Entsetzen mussten wir feststellen, dass im Bus Mundschutz angesagt war.
Es hieß zwar auf der Internetseite des Auswärtigen Amts, dass es diese Vorschrift in öffentlichen Verkehrsmitteln gilt.
Aber weder beim Hinflug im Flugzeug oder Flughafen, noch im Shuttlebus zum Hotel oder beim Einkaufen sah man auch nur eine Person mit Mundbedeckung.
Umso überrumpelte waren wir, als der Bus am Horizont zu sehen war, und plötzlich alle Wartenden ihre Mundbedeckungen herausholten. Naja fast alle – wir hatten unsere nicht dabei.
Zu unserer Rettung in letzter Minute kam eine Familie aus Schottland zu uns und bot uns an, deren Ersatzmundbedeckungen zu bekommen.
Wir hatten schon damit abgeschlossen, unseren Ausflug machen zu können. Erleichtert – und mit einer Resthoffnung an die Menschheit – sind wir dann in unseren ersten Bus in Richtung Eivissa (Ibiza Stadt) gefahren. Leider gab es von unserem Ort aus keine Direktverbindung, sodass wir in Sant Antoni de Portmany in einen Expressbus nach Eivissa umsteigen mussten.
Gegen 11 Uhr erreichten wir dann endlich unser Tagesziel: Eivissa bzw. bei den Einheimischein „Villa“ genannt.
Wie vor vielen Jahren bei unserem ersten gemeinsamen Trip nach Venedig haben wir uns auch hier für Eivissa nur sehr spärlich vorab informiert.
Wir hatten als Backup unseren Reiseführer mit im Gepäck, wollten aber weitestgehend die Stadt selbst erkunden und nicht irgendwelche Touristen-Hotspots abklappern.
Ein kleiner Einblick in unsere Highlights in Eivissa
Weitere Fotos sind in der Galerie zu finden.
Hafen von Eivissa
Monument a la Gent de la Mar (Denkmal für die Menschen zur See)
Obelisc als Corsaris (Obelisk für die Korsaren)
Catedral de la Verge de les Neus o d’Eivissa (Maria Schnee Kathedrale oder schlicht Kathedrale Santa Maria)
Blick in eine kleine Seitenstraße
Mercat Vell – der traditionelle Obst- und Gemüsemarkt von Eivissa
viele kleine Details findet man in den Fenstern….
… oder an bzw. über Türen
ein natürlich gewachsener Sonnen- und Regenschutz
Da wir bereits über 6 Stunden in Eivissa unterwegs waren, beschlossen wir, uns über die nächste Heimfahrmöglichkeit am Busbahnhof zu informieren.
Zum einen waren wir mittlerweile ziemlich geschafft, unser Kind war verständlicherweise auch nicht mehr bei bester Laune, und außerdem wollten wir das Abendessen im Hotel nicht verpassen.
Sonnenuntergang in der „Cala Tarida“ – Sonntag, 09.10.2022
Der heutige Sonntag wurde in erster Linie dazu genutzt, wieder zu Kräften zu kommen. Da wir natürlich nicht mit leeren Händen nach Hause kommen wollten, mussten noch Souvenirs her.
Einen Teil hatten wir bereits am Vortag in Eivissa organisiert. Mangels Verstaumöglichkeiten mussten wir uns da aber auf das nötigste beschränken.
In einer Touristenregion kein Problem, auch an einem Sonntag Souvenirs etc. zu bekommen. Einige Geschäfte haben zumindest bis Mittag geöffnet.
Ein wichtiges Element meiner Urlaubsblogs fehlte bisher noch: der Sonnenuntergang! Dieser Abend war einer der ersten, an denen es abends nicht mindestens bewölkt war.
Gelegenheit ergriffen und mit der Kameraausrüstung hinunter zum Strand. Die Sehnsucht nach dem Sonnenuntergang hatten offenbar einige, denn der Strand war gefühlt besser besucht als an sonnigen Tagen.
Abendrot in der Cala Tarida
Mensch und Tier warten gespannt auf das Highlight des Abends
Die letzten Sonnenstrahlen des Tages, ehe die Sonne abtaucht
Ein Tag ohne Titel – Montag, 10.10.2022
Der Start in die neue Woche verlief relativ unspektakulär aus Bloggersicht, sodass es nicht wirklich etwas von diesem Tag zu berichten gibt.
Da es wieder recht windig war, verbrachten wir ausnahmsweise den Nachmittag am Pool.
Kurztrip nach Sant Antoni de Portmany – Dienstag, 11.10.2022
Wer hätte es gedacht – es hat in der Nacht wieder ordentlich geregnet. Ein kurzer Blick auf den Wetterbericht und es war klar: heute mal wieder nix mit Sonne, Sand und Meer.
Meine Frau hatte bereits einige Tage zuvor den Wunsch geäußert, nach Sant Antoni de Portmany fahren zu wollen. Da wir nicht noch einen Tag im Hotel herumsitzen wollten, wurde kurzerhand beschlossen, dass dies der Tag für den Kurztrip sein soll.
Wie zu erwarten war, war das Wetter in Sant Antoni de Portmany nicht besser. Nichtsdestotrotz haben wir uns davon die Stimmung nicht vermiesen lassen und haben die Stadt erkundet.
Mangels Mobilität und Ortskenntnissen war unser Bewegungsradius auf den Bereich des Stadtzentrums beschränkt. Zudem konnten wir aufgrund der umherziehenden Regenwolken nicht allzu weit vom Busbahnhof weg. Mit Einsetzen des Regens wären wir zurück zum Hotel gefahren. Zu unserem Glück hielt das Wetter noch einige Zeit durch.
Glasklares Wasser im Naturhafen von Sant Antoni de Portmany
Ein „winziges“ Häuschen inmitten der Hochhäuser
Ein Regenschauer genügt, dass das Meer an manchen Stellen das Festland überschwemmt
Zurück in Cala Tarida am Ende der Buslinie
Am Abend fiel mir auf, dass ich seit unserer Ankunft noch kein einziges Nachtfoto gemacht hatte. Das Stativ wäre also bisher völlig umsonst mitgekommen.
Abends war unsere Hotelanlage immer in verschiedenen Farben beleuchtet, insbesondere im Poolbereich.
Eine bessere Vorlage kann es ja kaum geben. Also kurzerhand alles zusammengepackt und auf Motivsuche.
Spiegelung der beleuchteten Palmen im Kinderbecken
Während ich die Aufnahmen am Pool machte, bemerkte ich den beinahe vollen Mond am Himmel. Ohne groß zu überlegen habe ich beschlossen, mein Glück am Strand zu versuchen.
Da es bereits relativ spät war, war es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Tag anbricht.
Und ein paar Fotos später war es dann auch soweit – es war Mittwoch, der 12. Oktober 2022.
Cala Tarida bei Tag und Nacht – Mittwoch, 12.10.2022
Total in die Nachtaufnahmen vertieft, fiel mir überhaupt nicht auf, dass bereits der nächste Tag – und damit unser letzter kompletter Urlaubstag auf der Insel – angebrochen war.
Obwohl ich knapp eine Stunde Fotos am Strand gemacht habe, blieben am Ende leider nur wenige brauchbare Fotos übrig.
Auf dem Weg zurück ins Hotelzimmer musste ich dann doch nochmal die Kamera aufs Stativ spannen und noch weitere Fotos im Hotelbereich machen.
Irgendwann war es dann aber doch Zeit, nach dem bekannten letzten Foto dann doch aufzuhören und die Aufnahmen zu beenden.
Am Morgen folgte der routinemäßige Blick auf den Wetterbericht: leicht bewölkt, überwiegend Sonnenschein.
Das kam uns wie gerufen, denn bisher hatten wir nur wenig von unserer Umgebung entdeckt.
Beim Mittagessen stellten wir dann fest, dass heute der Fiesta Nacional de España ist – der spanische Nationalfeiertag.
Dem Anlass entsprechend gab es traditionell spanische Gerichte und Spezialitäten aus der Region.
Bei traumhaftem Wetter erkundeten wir noch ein wenig die nähere Umgebung, während sich unser Kind im Buggy ins Traumland verabschiedete.
Exkurs: Pityusen-Eidechse vs. Hufeisennatter
Auch die Pityusen-Eidechse – oder Mauereidechse genannt – genießt die Sonne am spanischen Nationalfeiertag.
Sie müssen sich stets vor ihrem Hauptfressfeind in Acht nehmen: der Hufeisennatter, welche Anfang der 2000er eingeschleppt wurde und sich seither invasiv vermehrt. Auch zur Sorge der lokalen Behörden, denn die Pityusen-Eidechse steht unter Artenschutz.
Die Hufeisennatter hat auf Ibiza keine natürlichen Feinde – sehr zum Leid der Pityusen-Eidechsen-Population, welche seit der Invasion etwa um die Hälfte zurück gegangen ist.
Zur Feier des Tages noch einen Sangria mit Blick aufs Meer.
Morgen geht unser Flug zurück, daher mussten noch die Koffer gepackt werden.
Rückreise nach München – Donnerstag, 13.10.2022
Kurz nach Mittag wurden wir vom Flughafenshuttle abgeholt und zum Flughafen Eivissa gebracht.
Für uns war etwas überraschend, dass das Boarding lediglich 30 Minuten vor Abflug beginnt.
Mittlerweile wussten wir ja, dass wir uns nicht in die Warteschlange einreihen müssen, da wir dank Kind zum Pre-Boarding vor allen anderen an Board dürfen.
Rollfeld des Flughafens in Eivissa
Irgendwo über dem Mittelmeer
Hoch über den Wolken… muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Knapp 2 Stunden später dann: Landeanflug auf München.
Und wie bereits beim Hinflug auch jetzt wieder – kurz vor dem Landeanflug fielen unserem Kind die Augen zu.
Landeanflug auf den Münchener Flughafen
Um nicht nach dem anstrengenden Tag noch über 2 Stunden mit dem Auto fahren zu müssen, haben wir bereits im Vorfeld ein Hotel gebucht.
Nach der Gepäckausgabe, zu der wir gefühlt durch das komplette Terminal 1 rennen mussten, haben wir kurz unserem Parkserviceanbieter Bescheid gegeben.
Nur wenige Minuten später wurden wir direkt am Ausgang abgeholt und zu unserem Auto gefahren. Vom Parkservice aus waren es nur wenige Minuten bis zum Hotel.
So konnten wir dann entspannt und erholt am nächsten Tag zurück nach Hause fahren.
Akklimatisieren II. – Freitag, 14.10.2022
Um den Tag in München noch zu nutzen, sind wir mit unserem Kind zum Besucherpark des Münchener Flughafens gefahren.
Auch jetzt mussten wir die Erfahrung sammeln, dass das Navi nicht immer richtig liegt. Das wurde uns bewusst, als wir plötzlich vor einem Tor des Flughafens mit der Aufschrift „Sicherheitsbereich“ mit dem Auto standen.
Als wir dann nach Schildern und auf Sicht gefahren sind, hatten wir ohne Probleme den Besucherpark erreicht. Der Eintritt hier ist kostenlos – lediglich das Parkticket ist kostenpflichtig.
Von diesem Besucherpark aus, kann man auf das Flughafengelände blicken. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs war der Zutritt zum Besucherhügel kostenpflichtig.
Am Fuße des Besucherhügels befindet sich ein großer Kinderspielplatz.
Der Zugang zu diesen Flugzeugen ist ebenfalls kostenpflichtig
Fazit zum Urlaub auf Ibiza
Auch wenn es an manchen Stellen womöglich so klingt, als wäre der Urlaub nur von Pleiten, Pech und Pannen gezeichnet gewesen: dem war definitiv nicht so.
Natürlich gab es das ein oder andere, was nicht wie erhofft verlief.
Rückblickend würden sowohl meine Frau als auch ich wieder nach Ibiza reisen.
Beim nächsten Mal aber wohl wieder wie bei den meisten unserer Urlaube nur mit Halbpension und definitiv mit einem Leihwagen.
Wir haben zwar etwas von der Insel gesehen – es hätte aber erheblich mehr zu sehen gegeben. Viele dieser Dinge sind jedoch unerreichbar mit den Öffis.
Entweder gibt es schlichtweg keine Verbindung, oder man muss mehrmals umsteigen, sodass ein Tagesausflug überwiegend im Bus stattfände.
Wir waren überrascht, wie „einfach“ das Reisen mit dem Flugzeug und Kind ist.
Natürlich verhält sich jedes Kind anders. Unseres ist offenbar für Flugreisen mit einer Flugzeit von 2 Stunden geeignet.