Kurztrip nach Slowenien, August 2010
Viele in meinem Alter haben jedes Wochenende zig Euro fürs Feiern auf den Kopf gehauen. Mein Interesse hingegen war schon damals das Reisen – im Rahmen der Möglichkeiten. Das lag vermutlich daran, dass wir seit „Tag 1“ meistens für 2x je 2 Wochen im Jahr im Urlaub waren. Meine Ausflüge außerhalb dieser Zeiten waren der Eisenbahnfotografie geschuldet – egal ob mit Bahn, Rad oder beidem.
Mit einem damals sehr guten Freund aus Ungarn bin ich im August 2010 für einige Tage nach Slowenien gefahren.
Ein genauerer Zeitraum ist aufgrund meines Datenverlustes aus der Zeit nicht näher definierbar.
Etwas ungewohnt für mich, denn üblicherweise bin ich bei meinen üblichen Fahrten immer am selben Tag wieder nach Hause gekommen.
Aber dieses Mal „alleine“ für mehrere Tage weit weg von daheim – irgendwie „befremdlich“. Im Vorfeld haben wir bereits unsere Unterkunft organisiert.
Da wir mehrere Tage flexibel in Slowenien reisen wollten, hatten wir uns für Slowenien das sogenannte Interrail-Ticket für 3 Tage gekauft.
Mit diesem Ticket war es uns möglich, Nah- und Fernverkehrszüge innerhalb Sloweniens beliebig oft zu nutzen. Maximal an 3 (aufeinanderfolgenden?) Tagen.
Umfassendere Infos zum Interrail gibt es auf deren Website. Preislich lag das Ticket damals etwa bei 130€, wenn ich mich richtig erinnere. Mein Originalticket von damals existiert meines Wissens nicht mehr. Ging vermutlich bei einem der Umzüge verloren – oder wurde aussortiert.
Tag 1: Kräftezehrende Fahrt
Mit dem ÖBB-Sommerticket sind wir frühmorgens mit dem (oder einem der) ersten Züge nach Villach gefahren. Abfahrtszeit müsste – wie schon damals 2008 – gegen 01:50 in Salzburg gewesen sein. Mein Mitreisender hatte bereits eine mehrstündige Anreise aus Budapest und mehrere Stunden Wartezeit am Salzburger Bahnhof hinter sich. Auch dieses Mal hatten wir das „Glück“, einen „Sitzplatz“ am Boden im Türbereich zu bekommen, da der Zug maßlos überfüllt war. Irgendwas schien diesen Zug begehrt zu machen, dass er in 2 von 2 Fällen bei mir überfüllt war…. An „erholsamen“ Schlaf war also erstmal nicht zu denken.
In Villach angekommen haben wir dann etwas am Bahnhof „geschlafen“, während wir auf unseren Anschlusszug warteten.
Dank Interrail konnten wir von Villach mit einem Fernzug nach Slowenien weiterfahren.
Um unseren vorübergehenden Endpunkt zu erreichen, mussten wir in Ljubljana umsteigen.
Bahnhof Ljubljana mit dem markanten treppenähnlichen „Župančičeva Jama Tower“ links im Hintergrund
Von dort aus sind wir mit der Regionalbahn zu unserer Unterkunft gefahren.
Die Buchung der Unterkunft hatte der Freund aus Ungarn gemacht, zu dem ich heute leider keinen Kontakt mehr habe.
Dementsprechend habe ich auch keine Unterlagen dazu. Die Tickets wurden noch klassisch am Schalter gekauft, daher habe ich auch keine Buchungsbestätigung oder so.
Um den Tag sinnvoll zu nutzen, sind wir nur kurz zur Unterkunft und haben unseren unnötigen Ballast abgeladen. Bereits im Vorfeld hatte mein Mitreisender zahlreiche Fotospots herausgesucht.
Beim den nachfolgenden Spots konnte ich leider nicht herausfinden, wo die Fotos entstanden sind.
Desiro als Regionalzug nach Sezana
Güterzug mit SZ 363 nach Koper
Tankzug nach Koper mit 2x SZ 541
Mangels EXIF-Infomationen aus den wiederhergestellten Fotos bin ich nicht sicher, ob die folgenden Fotos aus Notranje Gorice vom selben Tag sind, oder vom darauffolgenden.
Mein alter Eisenbahnblog existiert leider nicht mehr, denn dort habe ich damals schon viel gebloggt. Lange bevor ich diese jetzige Website gestartet habe.
Fakt ist jedenfalls, dass diese Fotos aus Notranje Gorice stammen – ein Glück, dass ich damals ein Foto vom Ortsschild gemacht habe.
Graffiti-Desiro
Containerzug mit SZ 541
Kurzzug bestehend aus offenen Güterzugwagons
VW-Käfer als Strech-Limousine – oder was noch davon übrig ist
Den Käfer haben wir auf dem Weg vom Bahnhof (Ort unbekannt) ins Ortszentrum zum Einkaufen für die nächsten Tage in einem Hinterhof gesichtet.
Für den nächsten (dritten?) Tag war geplant, an die Küste Richtung Koper zu fahren.
Tag 2 (oder 3): Es kommt anders als man denkt
Am frühen Morgen des nächsten Tages haben sich – für mich – diese Pläne aufgrund einer Nachricht aus der Heimat zerschlagen.
Mit gemischten Gefühlen habe ich den vielversprechenden Kurztrip daher abgebrochen und bin mit umgehend nach Hause gefahren.
Irgendwo zwischen Villach und Salzburg
Wir hatten damals ausgemacht, diesen Trip irgendwann nachzuholen. Daraus geworden ist leider bis heute nix…
Sofern irgendwann der Kontakt wieder zustande kommt, besteht vielleicht noch die Chance dazu.