Verlängertes Wochenende in Caorle, 20. – 24.12.2019
Italien im Sommer kann ja jeder – wir hatten uns überlegt, einige Tage vor Weihnachten dort verbringen zu wollen.
Daher haben wir uns für ein verlängertes Wochenende in Caorle entschieden. Die Idee entstand bereits auf unserem Tagesausflug im September. Dort hatten wir bereits Werbeplakate für das „Caorle Wonderland“ im Dezember gesehen.
Was macht man im Winter in Italien? Nun, einerseits wie zuvor schon erwähnt: „Italien im Sommer kann ja jeder“. Außerdem konnten wir so das „echte“ Caorle kennen lernen – ganz ohne Touristen, dafür mit den Caorlesen. Zudem hatten wir auf Schnee gehofft.
Hier sind alle Fotos unseres Kurztrips zu finden.
Tag 1: Anreise unter widrigen Bedingungen – Freitag, 20.12.
Um den Kurzurlaub möglichst effektiv nutzen zu können, sind wir gleich am Freitag nach der Arbeit losgefahren. Unglücklicherweise hatten wir bereits zu Beginn auf der Autobahn in Salzburg einen längeren Stau. Kurz vor Villach erschwerten dann noch Regen und Wind die ansonsten ungestörte Fahr. Kurz nach dem Verlassen der Alpen am Lago di Cavazzo kam dann noch dichter Nebel hinzu. Deutlich später als geschätzt kamen wir dann gegen kurz nach 20 Uhr in unserer Unterkunft in Caorle an.
Caorle Wonderland
Tag 2: Stürmisches Winter Wonderland – Samstag, 21.12.
Leider setzte sich an diesem Tag fort, was uns bereits am Freitag Abend begleitet hatte: Regen und Wind.
Aus diesem Grund wurden auch die Buden und Geschäfte im Wonderland nicht geöffnet. Es gab dennoch kurze Regenpausen, in denen wir uns dann vor die Tür wagten und uns das weihnachtliche Caorle anschauten.
Bei Tageslicht wurden die Auswirkungen des nächtlichen Dauerregens und -windes sichtbar:
Der Strandbereich, in dem im Sommer normalerweise die Touristen liegen und Kinder am Spielplatz spielen, waren diverse Überbleibsel aus dem Meer zu finden.
Selbst die Wellenbrecher an der Promenade konnten der rauen See keinen Widerstand leisten, sodass zahlreiches Schwemmholz angespült wurde.
Abends sind wir dann nochmals durch die weihnachtlich dekorierte Fußgängerzone spaziert.
Tag 3: Raue See – Sonntag, 22.12.
Über Nacht hatte das Wetter dann nochmals einen draufgesetzt und für noch größere Überschwemmungen gesorgt.
Für den heutigen Sonntag hatten wir eigentlich geplant, nach Venedig zu fahren. Wir hatten bereits aus den Vorjahren Fotos mit eindrucksvoll geschmückten Gebäuden im Internet gefunden.
Bedauerlicherweise haben die anhaltenden Regenfälle ein erneutes, starkes Hochwasser für Venedig zur Folge. Bereits im November wurde Venedig von einem Hochwasser heimgesucht. Unsere Reisepläne mussten wir daher kurzerhand ändern und haben uns für einen Besuch in Bibione entschlossen.
Aufgrund des anhaltend schlechten Wetters, war der eigentlich geplante Weihnachtsmarkt in Bibione abgesagt und es hatten nur einige wenige Buden im Freien geöffnet. Die Stadt hatte jedoch schnell reagiert und tags zuvor ein großes Zelt organisiert, um wenigstens ein bisschen Weihnachtsstimmung im Trocknen zu ermöglichen.
Tag 4: Herbstliches Wetter im Dezember – Montag, 23.12.
Der heutige Montag versprach Besserung – und so kam es auch.
Von den stürmischen Tagen an der See war beinahe nichts mehr zu sehen. An diesem Tag war zum Glück dann auch endlich das Caorle Wonderland geöffnet.
Neben den klassischen Buden mit Crepes, Glühwein, Weihnachtsdeko, etc. gab es auch ein „Riesenrad“. Es war immerhin hoch genug, um ein wenig über die Dächer Caorles schauen zu können.
Abschließend fanden wir noch ein Lokal direkt am Strand mit freiem Blick auf’s Meer, wo wir auf den Sonnenuntergang warteten.
Standesgemäß hatte sich meine Freundin es sich natürlich nicht nehmen lassen, einen Aperol Sprizz zu bestellen.
Als wir abends zum Essen gingen, kamen uns zahlreiche verkleidete Caorlesen entgegen. Wie wir später herausfanden, war an diesem Tag eine Art Weihnachtsball in der Stadthalle organisiert worden.
Tag 5: Weiße Weihnachten – wenigstens auf der Straße – Dienstag, 24.12.
Leider mussten wir unsere Heimreise bereits am Dienstag früh antreten, um noch rechtzeitig zur Bescherung bei unseren Familien zurück zu kommen.
Während unseres Aufenthalts in Caorle hatten wir auf Schnee gehofft. Aufgrund des milden Wetters kam jedoch nur Regen vom Himmel.
Als kleiner Trost hatten wir dann wenigstens in Kärnten auf der Autobahn und den Bergen Schnee, sodass wir wenigstens kurzzeitig weiße Weihnachten hatten.
Als nette Aufmerksamkeit hatte die ASFINAG auf einigen ihrer Signalbrücken Weihnachtsgrüße für die Auto- und LKW-Fahrer hinterlassen.
Da es 2019 nicht mit weißen Weihnachten in Caorle geklappt hatte, wollten wir es 2020 nochmals versuchen.
Jedoch kam es dann leider alles ganz anders und unsere Pläne hatten sich vorerst zerschlagen.