Panoramafreiheit in der EU in Gefahr #saveFoP
Aus gegebenem Anlass ist es leider notwendig, dass ich mich zu dieser Situation äußere.
Wie vor 2 Tagen (am 27.06.2015) durch die Deutsche Presseagentur (dpa) bekannt wurde, gefährdet offensichtlich die EU die sogenannte „Panoramafreiheit“. [1]
Die Panoramafreiheit erlaubt es in einigen Ländern – darunter in Deutschland und Österreich – , dass man öffentlich zugängliche Bauwerke ohne Genehmigung des Urhebers fotografieren und verwerten darf (jedes Bauwerk ist urheberrechtlich geschützt). [2]
Länder wie Frankreich stehen diesem „Freifahrtschein“ kritisch gegenüber.
Die im EU-Parlament sitzende Piraten-Politikerin Julia Reda wollte dies ändern. Ihre Idee ist einfach: die Panoramafreiheit sollte in allen Mitgliedsstaaten der EU gelten.
Diese Idee stößt jedoch leider auf starken Gegenwind im EU-Parlament.
Die Gegner gehen sogar noch einen Schritt weiter und fordern nun eine generelle Aufhebung der Panoramafreiheit.
Fotografenverbände wie z.B. „Freelens“ sehen hierin sogar die Gefahr, dass diese Aufhebung nicht nur gewerbliche Fotografen treffen würde, sondern auch Privatpersonen bzw. Touristen.
Im Klartext würde dies heißen, dass man sich zuerst von öffentlichen Gebäuden wie z.B. dem „London Eye“, dem „Eiffelturm“, dem „Kolosseum“ und vielen weiteren Gebäuden zuerst eine Genehmigung einholen müsste, bevor man seine Fotos veröffentlicht!
Dann wäre es vorbei mit „schnell mal ein Selfie vor dem „London Eye“ ins Netz stellen“.
Am 09. Juli 2015 wird im EU-Parlament über den Vorschlag abgestimmt, dass man womöglich die Panoramafreiheit gänzlich aufheben solle.
Um zu zeigen, dass nicht jeder Einfall aus der EU auf Begeisterung stößt, wurde eine Petition auf „change.org“ gestartet.
Jeder ist dazu aufgerufen, diese Petition schnellstmöglich zu unterzeichnen.
-> Hier geht’s zur Online-Petition <-
Dieser Beitrag enthält meine persönliche Meinung und wurde dennoch möglichst neutral verfasst.
Quellen:
[1] Pressebericht der dpa auf MSN.de
[2] Definition von „Panoramafreiheit“ auf Wikipedia